Masern schlimmer als Feinstaub?

Wieder einmal werden
die Masern
auf riesigen Projektionsflächen als der Menschheitskiller schlechthin dargestellt, mit dem Ziel, endlich die schon lange ersehnte Impfpflicht ins Gesetzbuch schreiben zu können.

Die Hysterie wird in regelmäßigen Abständen ausgelöst. Es scheint sich dabei, wie bei den Maikäfern, um einen Vier-Jahres-Zyklus zu handeln, denn immer dann, wenn die Impfwütigen besonders laut werden, schreibe ich mäßigend dagegen an. In meinem Archiv finden sich noch Beiträge aus 2011 und 2015. Ich stelle beide nochmals zur Verfügung.


23. Februar 2015

10.00 Uhr Impfpflicht – statt Kostendämpfung im Gesundheitswesen

Wieder einmal wird eine Impfpflicht erwogen. Lernen sie nichts dazu, oder probieren sie es nur immer wieder?

Masern sind eine Kinderkrankheit, die einen lebenslangen Immunschutz hinterlässt. Das ist eine kostenfreie Leistung des menschlichen Immunsystems, die seit Urzeiten hervorragend funktioniert. Es bleibt ein Restrisiko, das darin besteht, dass infolge einer Masernerkrankung schwere Komplikationen auftreten können.

Dieses Risiko wird jedoch von interessierter Seite stark übertrieben dargestellt.

Bei der letzten großen Werbekampagne der Medizinwirtschaft im Herbst 2011 habe ich mir die Mühe gemacht, aus den in den Medien veröffentlichten Schreckensszenarien durch eine einfache Rückrechnung das wahre Ausmaß dieses Restrisikos zu ermitteln. Da hieß es: Die Masern sind gefährlicher als bisher angenommen. Statt einem Todesfall auf 5.000 Betroffene sei nun anzunehmen, dass es zu einem Todesfall unter 200 Betroffenen kommt.

Nur: Es ist natürlich falsch, dass ein an Masern erkrankter Mensch nun auch schon ein „Betroffener“ im Sinne dieser Aussage wäre.
„Betroffene“ sind diejenigen, bei denen Jahre nach der eigentlichen Erkrkankung die Spätfolge „chronische Gehirnentzündung“ auftritt.

2011 sagten die Statistiken aus, dass in Deutschland tatsächlich 2 Kinder an dieser Masernspätfolge leiden,
und dass vor vier Jahren, also 2007, eines daran gestorben sei.

So furchtbar das für die betroffenen Familien auch sein mag, ein Vergleich mit der Säuglingssterblichkeit in Deutschland macht deutlich, wie minimal dieses Risiko in Wahrheit ist: Eines von 300 Neugeborenen erlebt seinen ersten Geburtstag nicht. Bei knapp 700.000 Geburten pro Jahr, sind also jährlich 2.300 Sterbefälle von Kindern im ersten Lebensjahr zu beklagen.

Das wird kaum thematisiert, denn dagegen kann man nicht impfen!

Auch wenn man die nicht tödlichen Verläufe der durch Masern verursachten Gehirnentzündung mit irreparablen Spätfolgen in die Betrachtung mit einbezieht, liegen die Zahlen der Säuglingssterblichkeit noch ungefähr um den Faktor 10 höher.

Sich dagegen mit einer Impfung zu schützen wäre dennoch empfehlenswert, wäre so eine Impfung nicht selbst ein Risiko.

Beginnen wir mit dem einfachsten Fall:

Die Schutzimpfung immunisiert nicht lebenslang. Daher wird empfohlen, sie bei Kindern, die ihre erste Impfung im ersten Lebensjahr erhalten haben, im dritten Lebensjahr zu wiederholen. Dennoch werden ungefähr 10 Prozent der als Kind geimpften Erwachsenen keinen Immunschutz gegen Masern mehr besitzen.
Unglücklicherweise ist der Krankheitsverlauf bei Erwachsenen weitaus schwerer und eher mit Komplikationen behaftet als bei Kindern.

Geimpfte können Ungeimpfte anstecken, schließlich werden – zwar abgeschwächte,  aber dennoch aktive Viren zur Impfung verwendet. Würde man tatsächlich per Impfpflicht alle Kinder impfen, bliebe das in Schule und Kindergarten vermutlich ohne Folgen. Doch was ist mit den Erwachsenen, die ihren Impfschutz wieder verloren haben?

Die Impfung selbst ist nicht risikolos. Neben leichten Nebenwirkungen, wie Fieber und leichtem Hautausschlag, sind auch schwere Mittelohrentzündungen und Veränderungen des Blutbildes (Thrompozytopenie) und allergische Reaktionen möglich. Zudem kann die Impfung selbst die Gehirnentzündung auslösen, vor deren irreversiblen Schädigungen, ggfs. mit Todesfolge, die Impfung eigentlich schützen soll.

Hierzu sei anzumerken, dass die Zahl dieser Impfschäden mit dem Durchimpfungsgrad zwangsläufig steigen wird, womit sich endgültig die Frage stellt, wem, außer der Pharma-Industrie und den Kinderärzten eine Impfpflicht eigentlich einen Nutzen bringt.

Glücklicherweise sind Eltern inzwischen besser informiert und können Nutzen und Risiken besser abwägen als noch vor wenigen Jahrzehnten. So setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Schutzimpfung gegen Masern einem Roulette-Spiel gleicht, bei dem es eben nicht nur Gewinner gibt.

In China gibt es die staatliche Impfpflicht gegen Masern.
Die Durchimpfungsrate liegt bei über 99 Prozent,
dennoch bleiben heftige Masernausbrüche nicht aus.

Eine Impfpflicht ist ein vollkommen ungerechtfertigter Eingriff in die Grundrechte von Eltern und Kindern.

Der Staat darf und soll aufklären. Allerdings nicht einseitig, sondern unter seriöser Abwägung von Nutzen und Risiken. Die Entscheidung für die Impfung muss er jedoch den Eltern überlassen. Eine Impfpflicht durch die Hintertüre einzuführen, indem vor der Aufnahme in Schule oder Kindergarten ein Impfnachweis verlangt wird, stellt Eltern vor eine vollkommen irrsinnige Entscheidungssituation, weil hier die Bildungschance an die Übernahme des Impfrisikos geknüpft wird, wobei der Staat, der ja keine echte Impfpflicht ins Gesetz geschrieben hat, auch nicht verantwortlich gemacht werden kann, für Impfschäden.

Das Volk ist nicht Eigentum der Regierung.

Die Regierung darf sich nicht einbilden, sie habe die Rolle des Viehzüchters inne, der seine Schweine vorsorglich mit Antibiotika vollpumpt, um möglichst viele möglichst schnell zur Schlachtreife zu bringen.

Die Entscheidung für oder gegen jeden ärztlichen Eingriff muss den Menschen selbst überlassen bleiben. Vor allem dann, wenn es sich um eine Maßnahme handelt, bei der – unter Inkaufnahme größerer Kollateralschäden – mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.


10. November 2011

Paukenschlag am Donnerstag No. 45 /2011

His Masters Voice – oder Das Stöhnen der Pharma-Industrie

Der Herbst ist da.
Fehlendes Sonnenlicht, kürzere Tage, bedeckter Himmel, wabernde Nebel – da kommt der Mensch ins Grübeln, fragt nach dem Sinn des Lebens, wird mit Allerseelen und Volkstrauertag an die eigenen Vergänglichkeit erinnert – und ängstigt sich.
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind …

Und diese Angst ist nutzbar.
Der ängstliche Mensch ist leicht beeinflussbar. Heilsversprechen jeder Art werden unkritisch angenommen, egal ob sie nun von der Kanzel kommen oder schlagzeilenmächtig den Medien entspringen. Sicherheit ist gefragt, und leichter denn je finden sich Angebote, die suggerieren, Sicherheit sei ebenso einfach zu erwerben wie ein Stück Seife.
Da stürzt ein hektischer Passagier unmittelbar nach der Landung aus der offenen Flugzeugtür (So ein Schmarrn! Die Airlines sollten die Verwender dieses Spots wegen übler Nachrede verklagen.) und findet sich Sekundenbruchteile später fröhlich grinsend und ohne erkennbaren Schaden im wunderhübsch inszenierten Krankenhausbett wieder.
Das, so verspricht die Versicherung, ist die Sicherheit, die sie bietet.
Dass sie tatsächlich nichts anderes tut als nach peinlicher Prüfung der Rechnungen von Krankenhaus und Notarzt, den Betrag zu überweisen, der nach Abzug eines ggfs. vereinbarten Selbstbehaltes übrig bleibt – und dass selbst das im Einzelfall weder schnell noch unbürokratisch geschieht, verschweigt des Sängers Höflichkeit …
Illusionismus.

Das allerdings ist bezahlte Werbung und als solche für die meisten auch erkennbar.
Doch es gibt auch ganz andere Formen der Werbung.
Werbung, die sich neutral im Redaktionellen versteckt. Werbung, die vorgibt, gar keine zu sein, Werbung, die als Pressemitteilung von ganz und gar neutralen Forschungsinstituten daherkommt und sich ausbreitet, wie sich eine Grippeepidemie noch nie ausgebreitet hat. Flächendeckend und jedermann erreichend, Taubstummblinde vielleicht ausgenommen.

Drei wunderbare Beispiele dafür wabern zur Zeit durch die herbstlichen Nebelfelder der Print- und elektronischen Medien.

 

Die Masern,
eine schreckliche Krankheit, furchterregend dargestellt und emotional aufgeheizt am ergreifenden Beispiel:

Ein sechsjähriges Mädchen liegt im Sterben. Als Säugling hat es sich infiziert, fünf Jahre später leidet es an der unheilbaren, chronischen Gehirnentzündung. Eine bekannte Spätfolge der Masern. Unbestritten.

Der von der Ärzteschaft vorgetragene Rat, sich und seine Kinder gegen Masern impfen zu lassen, verspricht Sicherheit. Zumal man zu berichten weiß, dass dieses Schicksal keineswegs ein Einzelfall ist. Nein!Es gibt in Deutschland sogar noch ein zweites Kind, das an der Gehirnentzündung leidet – und noch ein weiteres ist sogar schon daran gestorben.
Vor vier Jahren, 2007.

Und dann kommen die Statistiker und verbreiten die grausame Wahrheit: Masern-Spätfolgen verlaufen häufiger tödlich als bisher angenommen. Statt einem Todesfall auf 5.000 Betroffene sei nun „anzunehmen“ dass es zu einem Todesfall unter 200 Betroffenen kommen wird.
Wer fleißig Lotto spielt und fest daran glaubt, dass er eines Tages ganz bestimmt den Jackpot abräumen wird, und eine Chance von 1:14 Millionen als höchstwahrscheinlich ansieht, kann bei 1 : 200 kaum mehr anders als daran zu glauben, dass die Gehirnentzündung schon vor seiner Haustür lauert und ihn langsam und qualvoll sterben lassen wird, wenn er sich weiter weigert, den Unsterblichkeitspakt mit der Pharmaindustrie durch jenen Tropfen Blut zu besiegeln, der nach dem Pieks aus der Einstichstelle quillt.

Dabei wird beileibe nicht jeder Zweihundertste an Masern-Spätfolgen sterben.
Rechnet man das Ganze rückwärts, wenn also ein eingetretener und zwei zu erwartende Todesfälle innerhalb von vier Jahren zu berücksichtigen sind, und dies im Verhältnis von 1 : 200 aller Masern-Spätfolgen-Betroffenen steht, dann litten in diesen vier Jahren insgesamt lediglich 600 Menschen in Deutschland an solchen Spätfolgen.
Das sind 150 von 82 Millionen – pro Jahr.

Nur einer unter 547.000 Deutschen wird von Spätfolgen betroffen. Und die Bundesrepublik bräuchte eine Einwohnerzahl von rund 110 Millionen Menschen, um nach der statistischen Wahrscheinlichkeit überhaupt einen Todesfall durch Masern-Spätfolgen pro Jahr zu verzeichnen. Und deshalb sollen sich 82 Millionen – möglichst heute noch – impfen lassen, um das zu vermeiden?

Nun, eine preiswerte Masernimpfung bringt der Pharmazie einen Umsatz von 33 Euro, die teurere Variante schlägt gleich mit 90 Euro zu Buche.  Zieht man ausschließlich die preiswerte Variante ins Kalkül, dann bringen eine Million Impfungen immerhin 33 Millionen Umsatz in die Kasse der Pharmaindustrie. Ziel ist jedoch, eine 90 bis 95%ige Durchimpfung der Bevölkerung zu erreichen. Kollateralschäden werden dabei in Kauf genommen, führen sie doch zu weiteren Umsätzen im Medizin- und Pharmabereich.
Ein Bericht aus einer einzigen Arztpraxis belegt anschaulich die Häufigkeit von Impfschäden. Vergleichen Sie diese Beobachtung einfach mit der Häufigkeit der Spätfolgen der Masern – und machen Sie sich selbst Ihren Reim darauf. (Der alte Link von 2011 ist nicht mehr verfügbar. Aber der hier ist auch nicht schlecht.)

Dass zudem durch die Impfung zwar die durch Masern ausgelöste Zahl der Fälle von Gehirnentzündungen zurückgeht, dass sich dafür aber andere Erkrankungen ausbreiten, weil andere Erreger anstelle der Masern die Lücke füllen, dürfte ebenfalls Anlass zum Nachdenken geben.
 
So viel zu den furchtbar gefährlichen Masern und der Sicherheit, die durch eine vorbeugende Impfung zu erwerben ist.

 

Viagra
ist ausgerechnet in diesem Herbst ebenfalls in den Schlagzeilen. Nicht wegen seiner potenzfördernden Wirkung und den damit verbundenen, nicht unerheblichen Risiken und Nebenwirkungen, nein: VIAGRA wird von einer Studie bescheinigt, sein Wirkstoff könne das maligne Melanom, den Schwarzen Hautkrebs, wirksam bekämpfen.
Immerhin hat eine klinische Studie an krebskranken Mäusen ergeben, dass von denjenigen, denen man Viagra ins Trinkwasser mischte, nach sieben Wochen noch doppelt so viele lebten, wie in der Kontrollgruppe.
Ein schöner Erfolg. Wann und woran die länger krebskranken Mäuse dann starben, ist in den mir zugänglichen Berichten nicht nachzulesen. Ich vermute, sie starben an ihrem Hautkrebs, konnten aber länger behandelt werden – oder, was auch möglich ist, nach den sieben Wochen war das Studienziel erreicht und das lebende Inventar des Experiments wurde fachgerecht entsorgt.
Ja, die Gruppe der älteren Herren, die in ihrer Kindheit ungeschützt durch Sonnencremes, schon gar nicht durch solche mit jenen astronomischen Schutzfaktoren, die man sich heute leichtfertig auf die Haut schmiert, die hat schon Angst vor Hautkrebs. Es vergeht ja kaum eine Woche, in der nicht darauf hingewiesen wird, wie gefährlich die Sonnenstrahlen für den Menschen sind, und welche Spätfolgen „die Haut vergisst nichts“ zu erwarten sind und wie schrecklich das Sterben an Hautkrebs sein kann.
Und die gleiche Gruppe hat natürlich noch eine weitere Angst, nämlich die Angst, wenn es darauf ankommt, zu versagen, und sie hat eine dritte Angst, nämlich zuzugeben, dass sie mit VIAGRA nachhelfen.

Alle drei Ängste werden durch eine einzige Studie in Zuversicht und Sicherheit umgewandelt.

VIAGRA nimmt man ja nicht, weil nichts mehr geht, sondern weil es gut ist, gegen Hautkrebs, und wenn’s dann auch an anderer Stelle noch hilft, dann kann das ja auch nicht schaden,
und schon klettert der Umsatz des in die Kritik geratenen Potenzmittels wieder steil an, so jedenfalls die Hoffnung, die sicherlich beim Hersteller aufgekommen ist, als die neue Studie dort erstmals bekannt wurde. Denn dass die Studie von der Pharmaindustrie in Auftrag gegeben und bezahlt wurde, das will ich nun doch nicht unterstellen.

 

Glutamat
ist überhaupt kein Medikament.

Glutamat steht allerdings im Ruf, gesundheitlich zumindest bedenklich zu sein, und es macht es möglich, dass gesunde Menschen mit Appetit das verzehren, was sie ohne den Zusatz von Glutamat womöglich nach dem ersten Bissen entsorgen würden.
Nun laufen auch wieder Berichte über Studien um, die belegen, Glutamat sei vollkommen unschädlich.

Dass dabei ausschließlich auf das so genannte „Chinarestaurant-Syndrom“ eingegangen wird, andere negative Wirkungen des Glutamats gar nicht angesprochen werden, ist meines Erachtens ein Hinweis auf die tendenziöse Berichterstattung.
Da erinnere ich gern an den Paukenschlag No. 29 /2011, unter dem Titel „Methylphenidat – die Wunderdroge“, in dem auch folgende Erkenntnis nachzulesen ist:

Wir haben uns mittlerweile in unserem Kulturkreis weit – sehr weit – von einer natürlichen Ernährung fortbewegt. In unseren Nahrungsmitteln finden sich reihenweise Zusatzstoffe, von denen jeder für sich geeignet ist, eine Symptomatik hervorzubringen, wie sie für AD(H)S typisch ist.
Zusatzstoffe wie Phosphate, Zitronensäure, Glutamat, Sorbit, Pökelsalz, Benzoesäure, um nur einige zu nennen, stehen allesamt in Verdacht, Störungen der Aufmerksamkeit hervorzurufen, und Studien von Allergologen ergaben, dass unter den Menschen, die allergisch auf diese Stoffe reagieren, signifikant viele auch die typischen AD(H)S-Symptome aufweisen.
 

Ja, und da schließt sich der Kreis.
Wenn Glutamat in Verdacht steht, das Aufmerksamkeitsdefizit hervorzurufen, dann besteht, solange dieser Verdacht nicht ernsthaft ausgeräumt ist, doch die Chance für eine Umsatzsteigerung bei Ritalin & Co. Und je mehr Sicherheit man vermittelt, dass Glutamat ja eigentlich gar nicht schädlich ist, Milliarden von Asiaten leiden ja auch nicht am „China-Syndrom“ (wer hat das eigentlich herausgefunden?), desto leichter fällt der Griff zur „schmackhaften“ Fertignahrung, die neben dem Glutamat fast regelmäßig auch noch alles das enthält, ebenfalls im Verdacht steht, aber noch nicht so stark in die Kritik geraten ist, wie eben das unschädliche Glutamat.

Der Unterschied zwischen Werbung und Information ist manchmal viel schwerer zu erkennen als bei dem eingangs aufgeführten Beispiel von dem Idioten, der aus dem Flugzeug stürzt.
Aber man sollte das eigene Hirn nie ausschalten, auch nicht, wenn gerade wieder über neueste Studien berichtet wird, die Sicherheit versprechen und den Preis, die Risiken und die Nebenwirkungen schlicht übergehen.
Der Pharmaindustrie geht es primär um Umsatz und Gewinn.

Umsatz und Gewinn, der mit wirksamen, zuverlässigen Medikamenten erzielt wird, ist ein Segen für die Menschheit und nicht zu verteufeln.
Wo Umsätze und Gewinne jedoch auf Kosten der Patienten – und vielleicht sogar auf Kosten Gesunder, die sich durch fragwürdige Sicherheitsversprechen dem Risiko aussetzen, zu Patienten zu werden – angestrebt wird, hört das Spiel auf, lustig zu sein.
Und dass die Medien jede solche Jubelmeldung unkritisch ans Publikum durchreichen, sollte zum Schluss dieser Betrachtung auch nicht unerwähnt bleiben, so wie schon im Titel angedeutet, handelt es sich bei dieser Art Journalismus um nichts anderes, als die Wiedergabe von „His master’s voice“, es sei denn, es handelt sich um Unvermögen, was aber auch nicht entschuldigt.